Geduld ist eine wichtige und wertvolle Eigenschaft die das sinnlose Begehren auslöscht etwas Unabwendbares möge nicht sein.
Welche Triebe, ihr Bhikkhus, sollten durch Erdulden überwunden werden? Weise betrachtend erträgt da ein Bhikkhu Kälte und Hitze, Hunger und Durst, und Kontakt mit Stechfliegen, Moskitos,
Wind, Sonne und Kriechtieren; er erträgt böswillige, unwillkommene Worte und entstandene körperliche Gefühle, die schmerzhaft, quälend, scharf, bohrend, unangenehm, schmerzlich und
lebensbedrohlich sind. Während Triebe, Ärger und Fieber in einem entstehen könnten, der solche Dinge nicht erduldet, gibt es keine Triebe, keinen Ärger oder Fieber in einem, der sie
erduldet. (M.2)
Jammern, Klagen, Unmut und Zorn sind Anwandlungen die bei Ungeduld entstehen und sie steigern die Leiden (dukkha). Sich gegen etwas zu stemmen und zu wehren das man nicht ändern kann ist töricht, Verblendung. Die Ursache von Geduld ist dagegen Weisheit, "weise Betrachtung" (yoniso manasikāra). Diese besteht in der Erkenntnis dass die unangenehme Situation in der man sich befindet mit Sicherheit zu Ende gehen wird, denn alles was entsteht muss vergehen (anicca). Geduld bedeutet also beharrlich auf das Ende des Übels zu warten während man es erträgt. Die Geduld hilft jede Last zu tragen, wie lange die Strecke auch sein mag, weshalb man sie auch "Langmut" nennt. Indem man Unabänderliches zulässt und seine Ansprüche loslässt entwickeln sich Bescheidenheit, Gelassenheit und befreiende Gemütsruhe.
Eine andere Übersetzung von yoniso manasikāra ist "gründliche Aufmerksamkeit". Wenn man dem Dasein auf den Grund geht und versteht dass man nicht die khandha ist, kann man üben die unangenehmen Gefühle zu betrachten bzw. beobachten ohne sich damit zu identifizieren. Gewöhnlich ist die Identifikation mit den khandha sehr stark, weshalb diese Übung wiederum Geduld erfordert.
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